Unser Acker - eine kleine Lebensgemeinschaft

 

Auf unserem Acker wächst und lebt viel mehr als nur unser leckeres Gemüse. 

Beikräuter, die leider viel zu häufig als Unkräuter benannt werden, sind häufig essbar, lecker und sehr gesund. Nützlinge, aber auch Schädlinge sind hier zu Hause. So genannte Zeigerpflanzen sind sogar echte Wegweiser. Sie tun genau das, was ihr Name vermuten lässt. Sie zeigen uns etwas an.

 

Komm mit uns auf eine spannende Entdeckungsreise und lass dich überraschen, was du so alles entdecken kannst...


Löwenzahn - Ein verkannter Gesundmacher

Der Löwenzahn ist wahrscheinlich das bekannteste Unkraut. Er ist in ganz Europa heimisch und wächst auf Wiesen, im Rasen und gerne auch in Gartenbeeten. Wer Kaninchen oder Meerschweinchen hat, weiß: die Tiere sind ganz wild auf das Zeug.  

Dabei ist er als Tierfutter fast zu schade. Er ist in der Küche vielseitig einsetzbar:  

Blätter, Blüten und sogar die Wurzel sind essbar. Ernten kann man ihn von April  

bis Oktober und in dieser Zeit wächst er auch immer wieder nach. 

Seine Blätter schmecken leicht bitter und nussig und passen gut zu Salaten,  

Suppen, Saucen oder aufs Butterbrot. Dünstet man sie an, entsteht ein feiner  

„Spinat“. Am besten erntet man junge (helle, feine) Blätter. Die Blüten kann man als Deko auf Desserts oder Salaten verwenden. Aus ihnen lässt sich aber auch Gelee, Sirup oder eine Art Honig herstellen. 

Löwenzahn ist super gesund: Er enthält um ein Vielfaches mehr Vitamin A und C als Kopfsalat. Dem Löwenzahn wird vor allem eine blutreinigende und harntreibende Wirkung zugeschrieben. Er regt die Verdauung an und hilft bei Blähungen, deswegen wird er auch oft für Entschlackungskuren empfohlen. 

Mein Tipp für Einsteiger: Mische die gewaschenen und kleingeschnittenen Blätter mit dem Salat der aktuellen Ernte, gib ein paar klein geschnittene Sauerampferblätter und weitere Zutaten nach Lust und Laune und ein leckeres Dressing hinzu - fast schon ein Superfood! 

Eine weitere Verwendung für Löwenzahn ist die Herstellung eines Wildkräuterpestos. Frische Löwenzahnblätter werden zusammen mit Pinienkernen (alternativ auch Walnüssen) und einem guten Öl in einem Mörser zerdrückt und schließlich mit Pecorino-Käse und etwas Salz zusammen verrührt.

 

Dr. Rudolf Rabe (Mitglied Hanfer Hofgemüse)


Brennnessel - Ein gesundes Unkraut

 

Wegen ihrer hautreizenden Eigenschaften wird sie gefürchtet und als unliebsames Wildgewächs verteufelt. Dabei ist die Brennnessel so gesund wie es nur geht und deswegen ein wahres Wundergewächs: Sie enthält viel Eisen, Calcium und Vitamin C.  

Ideal zum Essen. 

Das Kraut hat einen zartwürzigen Geschmack und aufgebrüht als Tee sagt man  

ihm sogar eine wachmachende Wirkung nach. Als Heilpflanze wird es bei Rheuma und Harnwegsinfektionen eingesetzt. Es eignet sich aber auch als leckere Füllung für Nudeln und Ravioli. Frische Brennnessel kann man einfrieren und später verwenden. 

Um die fiesen Stiche zu vermeiden, trägt man beim Pflücken und Weiterverarbeiten am besten Handschuhe. Die Brennnessel findet man von April bis Oktober einfach überall: in Gärten, an Flussufern, Schuttplätzen, Wegrändern, in Wald und Wiesen. Dabei kann man sie schwer verwechseln – alles was nicht brennt, ist keine Brennnessel. 

Mein Tipp für Einsteiger: Triebspitzen der Pflanzen abschneiden und waschen. In Olivenöl mit etwas Knoblauch kurz andünsten – fertig ist das Gemüse, das zu allen Beilagen passt. Verfeinerung mit Sahne oder Creme fraiche.

 

Dr. Rudolf Rabe (Mitglied Hanfer Hofgemüse)


Franzosenkraut


Kamille


Weidenröschen


Ackerwinde


Melde


Kartoffelkäfer

Der 7 bis 15 Millimeter lange Kartoffelkäfer ist gelb, wobei sein Halsschild schwarze Flecken aufweist und sich auf den Flügeln zehn dunkle Längsstreifen befinden.

 

Der Kartoffelkäfer und seine Larven ernähren sich von Teilen der Kartoffelpflanze, daher auch der Name „Kartoffelkäfer“. Kartoffelkäfer können innerhalb kurzer Zeit ganze Felder kahl fressen. Es werden aber auch andere Nachtschattengewächse, insbesondere auch weitere Nutzpflanzen wie Tomaten & Paprika befallen.

 

Die Käfer legen im Juni an den Blattunterseiten der Kartoffelpflanze jeweils Pakete von 20 bis 80 gelben Eiern ab. Insgesamt sind es pro Weibchen etwa 1200 Eier. Aus den Eiern schlüpfen nach 3 bis 12 Tagen die Larven. Sie sind rötlich und haben an den Seiten und am Kopf schwarze Punkte. Die Larven wachsen schnell heran und häuten sich dreimal. Nach 2 bis 4 Wochen kriechen sie in die Erde, um sich dort zu verpuppen. Nach ungefähr zwei weiteren Wochen schlüpfen die Kartoffelkäfer, die jedoch noch mindestens eine Woche im Boden bleiben. 

Pro Jahr treten ein bis zwei Käfergenerationen auf. Kartoffelkäfer überwintern im Boden.

 

Quelle: Wikipedia


kohlweißling

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to be continued...